45. Joldenen Spönnrad Verleihung

45. Joldenen Spönnrad – Achnes Kasulke 

v.l. Reiner Schmitz, Marion Zaum, Achnes Kasulke (Preisträgerin) und Heino Lambertz

Annette Esser alias Achnes Kasulke steht seit 1997 als „ letzte deutschsprachige Putzfrau vor der Autobahn“ auf der Bühne. Ihre wichtigste Faustregel vorweg:

Im Karneval muss nach 20 Sekunden der erste Brüller kommen, sonst verliert das Publikum die Aufmerksamkeit!!

In unserer Nachbarstadt Dülken im Schatten der Narrenmühle wurde Annette geboren. Scheinbar wurde ihr dort der Karnevals-Bazillus mit in die Wiege gelegt, denn schon im süßen Alter von 6 Jahren stand Sie auf den Brettern die die Welt bedeuten.

Als Tanzmariechen bei der Spielgemeinschaft Kolping Karneval Kaldenkirchen startete ihre karnevalistische Laufbahn.

An eine Bühnenkarriere als Rednerin war zum damaligen Zeitpunkt noch nicht zu denken.

Mit einem kleinen Schritt, nämlich einem Fehltritt, wurde diese Leidenschaft je beendet. Ein umgeknickter Fuß machte es unmöglich weiterhin zu tanzen.

Ein nicht groß überlegter Spruch sollte deine Zukunft entscheiden:

„Wenn du nicht tanzen kannst, kannste ja Reden!“

Promt wurde Sie gefragt, ob Sie sich vorstellen kann mit 2 anderen Damen als Sketchpartner auf der Bühne zu stehen.

So kam es, dass die Drei als Frau Antje aus Holland, Annette als dicke Putzfrau aus dem Ruhrgebiet und eine übergewichtige Miss Hessen über die Lage der Nation berichteten.

Die Rolle der Putzfrau kam dabei so gut beim Publikum an, dass Annette sich ein Jahr später entschied mit einem Soloprogramm durch die Säle zu ziehen. Als „Die Zugezogene“ mit einem orangefarbenen Putzeimer ging es los.

Ihre Eltern kümmerten sich in der Zeit, als Annette unterwegs war, immer gerne um die Kinder. Die Oma nahm zur Karnevalszeit sogar Urlaub um für die Enkelkinder dazu sein.

Die Erfolge konnten sich schnell sehen lassen! Überall wurde Sie herzlich empfangen und strapazierte das Zwergfell des Publikums.

Sie erzählt über das alltägliche Leben: Männer, Gewichtsprobleme, Kinder, Senioren, Begegnungen im Supermarkt und alles was aktuell ist.

2006 sollte dann das entscheidene Jahr in Ihrer Karriere sein.

Nach einer Babypause entdeckte Bodo Krohn ihr heutiger Promoter und Manager das Talent.

Er verschaffte Annette ein Vorsprechen in Köln, beim Casting des Kölner Festkomitees. Dort schaute sich der Club der Literaten den Nachwuchs an.

4 Putzfrauen traten vor Annette auf. Als fünfte mit dem Spruch: „Sauber ist es hier heute bestimmt!“ hatte Sie die Lacher sofort auf Ihrer Seite.

Eine Woche später wurde Sie dann zum Vorstellabend des Festkomitees Kölner Karneval eingeladen. Dort stellen sich Hospitanten vor, um sich für den Vorstellabend im großen Ostermann-Saal zu qualifizieren. Wenn es auf Anhieb nicht klappt manchmal auch mehrere Jahre hintereinander.

Dort gelang Ihr der sofort Durchbruch! Annette schaffte es zusammen mit Marc Metzger und Jürgen Beckers dem Hausmann die Literaten von sich zu begeistern.

Die  Jury, die aus mehreren Mitgliedern der Vorwoche bestand, war sehr überrascht dass Annette in nur einer Woche Ihre Rede komplett umgestellt hatte. Die Tipps der Literaten hat Sie sofort umgesetzt, und die Rede nochmal überarbeitet.

Von nun an wurde Sie überall im Rheinland als Achnes Kasulke gebucht und auch Fernsehauftritte verschiedener Sender folgten.

Ihre Spontanität hat sie bis heute beibehalten, denn Texte schreiben Annette und Bodo selber und ändern diese Spontan auch auf den Fahrten zu den Auftritten einfach mal um.

U.a. war Sie auch beim WDR zur traditionellen Sessionseröffnung auf dem Heumarkt dabei.

Dort hatte Sie eine Begegnung mit Ihrem Vorbild Hans Süper vom legendären Colonia-Duett.

Mit dem Kompliment. „Läuf joot Mädchen, hann ich jehürt“ kam er auf Sie zu. Dieser Moment ist natürlich etwas sehr besonderes, wenn man ein Kompliment einer solchen Größe des Kölner Karneval erhält.

Für Annette war das ein ganz besonderer Gänsehaut-Moment.

Der WDR war es auch der Annette im Jahr 2010 für die Sendung Lokalzeit einen ganzen Tag begleitet hat.

Das komplette Team vom Redakteur, Kameramann und Tontechniker waren mit im Gepäck. Von der Verwandlung von Annette zu Achnes und natürlich den Auftritten wurde alles aufgezeichnet.

Gemeinsam ging es auf die Reise durch die närrischen Säle und Zelte, wie z.B. nach Düsseldorf, nach Köln und schließlich auch zu uns nach Mönchengladbach zu unseren Nachbarn in Holt.

Der Abschluss dieses Tages war ein Auftritt bei deiner Heimatgesellschaft, der Spielgemeinschaft der Kaldenkirchener Kolpingfamilie.

Dieser Verein ist dir ein sehr wichtiges Anliegen, denn hier liegen deine Wurzeln, hier kommst du her.

Genauso wichtig sind auch die Auftritte im sozialen und karitativen Bereich für Dich.

Z.B. die Pfarrsitzung in Köln, bei den Erdmännchen, die Seniorensitzung in Kaldenkirchen und viele mehr….

Und auch beim karnevalistischen Wohltätigkeitsverein „Alles für Andere“ bist Du stets mit einem Auftritt dabei.

In diesem Verein engagieren sich die beiden großen Vereinigungen Klub Kölner Karnevalisten und der Stammtisch Kölner Karnevalisten in dem Du Mitglied ist.

Der Verein „Alles für Andere“ hat sich auf die Fahne geschrieben, junge und alte Kölner Bürger zu unterstützen, die aufgrund unterschiedlichster Behinderung, sozialer Benachteiligung oder persönlicher Schicksalsschläge Hilfe benötigen.

v.l. Reiner Schmitz, Marion Zaum, Achnes Kasulke (Preisträgerin) und Heino Lambertz

Liebe Annette,

Wir fühlen uns sehr geehrt, dass Du bei uns deinen ersten Preis entgegen nimmst.

Für deine Verdienste im Karneval und dein soziales Engagement, wirst du heute von uns mit dem „45. Joldenen Spönnrad“ ausgezeichnet.

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