Benediktpreis 2020 geht an Künstler Gunter Demnig

Auszeichnung für den Initiator der Stolpersteine

Mönchengladbach – Der Künstler und Initiator der Stolpersteine,
Gunter Demnig, erhält im kommenden Jahr den Benediktpreis
von Mönchengladbach. Der Festakt findet im Frühjahr 2020
im Haus Erholung in Mönchengladbach statt. 2018 war die Journalistin
Dunja Hayali Preisträgerin.

Das Kuratorium des Benediktpreises von Mönchengladbach entschied
sich für den 71-jährigen Gunter Demnig, weil er mit seinem
Projekt Stolpersteine ein groß angelegtes, zugleich aber
auch diskret und ortsspezifisch verwirklichtes Mahn- und Denkmal
ins Leben gerufen hat. Das teilte der Vorsitzende des Vereins
„Benediktpreis von Mönchengladbach“, Helmut Linnenbrink,
mit. „Mit jedem Stein sendet Gunter Demnig nachhaltig die christliche,
abendländische Botschaft von Menschenwürde, von gegenseitiger
Wertschätzung und Toleranz sowie von Gewaltlosigkeit
aus – und zugleich diejenige von einem „Wehret-den-
Anfängen“ angesichts eigentlich überwunden geglaubter Entwicklungen.
Sein Wirken ist vorbildlich für uns alle“, heißt es in
der Begründung des Kuratoriums.
Seit Anfang der 1990er Jahre hat Gunter Demnig, der inzwischen
in Hessen lebt, etwa 70.000 Steine in 1.265 deutschen Gemeinden
sowie in 21 europäischen Ländern gesetzt. Die Stolpersteine
tragen auf der Oberseite eine Messingtafel. Darauf stehen die
Namen der dort ehemals lebenden jüdischen wie auch anderen
Mitbürgern, die Opfer der NS-Willkür geworden sind. Damit ist
die Aufforderung zum Nicht-Vergessen und zu stets wachem,
verantwortungsvollem Handeln verbunden. Sie richten sich an
alle Generationen, aber immer mehr an diejenigen, die die NSZeit
nicht selbst erlebt haben.
Der Benediktpreis von Mönchengladbach wird seit 1968 im zweijährigen
Rhythmus vergeben, seit 2013 in modifizierter Form. Es
werden Persönlichkeiten ausgezeichnet, deren wertorientiertes
Handeln vor dem Hintergrund der christlich-abendländischen
Erfahrungen in besonderer Weise herausragt. Dies drückt sich in
grundlegenden Arbeiten und/oder Taten in Wissenschaft, Politik, Gesellschaft und Kultur aus, die beispielhaft für die Zukunft sind.
Helmut Linnenbrink sieht mit der diesjährigen Wahl des Preisträgers
Gunter Demnig die Einschätzung bestätigt, dass der „Benediktpreis
von Mönchengladbach“ neben dem Aachener Karlspreis
und dem Preis des Westfälischen Friedens der dritte Preis in
Nordrhein-Westfalen mit landesweiter Ausstrahlung und überregionaler
Bedeutung ist.

Aktuelle Preisträger des Benediktpreis von Mönchengladbach:

 

2014   Jean-Claude Juncker, Präsident der Europäischen Kommission

2016   Ihre Majestät Königin Silvia von Schweden

2018   Dunja Hayali, Journalistin

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