Mönchengladbachs Einzelhandel unter der Lupe
Pressemitteilung von Montag, 20. März 2017 Stadt Mönchengladbach
Mönchengladbachs Einzelhandel unter der Lupe
Verwaltung stellt die Überarbeitung des städtischen Nahversorgungs- und Zentrenkonzept vor: Innenstädte stärken und Nahversorgung mit kurzen Wegen sicherstellen
Eine flächendeckende Nahversorgung sichern und die bestehenden Zentren stärken. Das sind die erklärten Ziele der Verwaltung, die über dem rund zweihundert Seiten starken neuen Nahversorgungs- und Zentrenkonzept stehen. Begleitet durch Vertreter der IHK Mittlerer Niederrhein, des Rheinischen Einzelhandels- und Dienstleistungsverbandes und der Bezirksregierung hat der Fachbereich Stadtentwicklung und Planung zusammen mit einem Gutachterbüro den Entwurf für ein solches Konzept erarbeiten und im letzten Jahr noch einmal aktualisieren lassen.
Das Konzept, das morgen zunächst im Planungs- und Bauausschuss (Dienstag, 21. März) beraten und dann ab dem 10. April im Rathaus Rheydt für jedermann zur Einsichtnahme öffentlich ausgelegt wird, ist das Nachfolgekonzept für das zuletzt im Jahr 2007 aufgelegte Einzelhandelskonzept. Im Sommer soll es dann unter Berücksichtigung der bis dahin eingegangenen Anregungen erneut in den politischen Gremien beraten werden, um es anschließend vom Rat formell beschließen zu lassen.
„Der Einzelhandel und die Sicherung der Nahversorgung sind wichtige Baustein der Stadtentwicklungsstrategie mg+ Wachsenden Stadt.“, so der Technische Beigeordnete Dr. Gregor Bonin. Seiner Wahrnehmung nach erfährt der Einzelhandel generell seit einiger Zeit einen großen Wandel, der durch den Internethandel aber auch den harten Kampf um Marktanteile im Lebensmittelhandel geprägt ist. Das Konzept diene dazu, so Bonin weiter, Fehlentwicklungen zu verhindern und die Nahversorgung in der Stadt geordnet weiter zu entwickeln.
Eine weitere Kernfrage ist: Wie soll Mönchengladbach zukünftig als Einkaufsstadt mit oberzentraler Bedeutung im Einzelhandel aufgestellt sein? Das Konzept sieht dazu auf der Grundlage einer flächendeckenden Bestandsaufnahme aller Einzelhandelsbetriebe im Stadtgebiet eine Einteilung der Zentren in der Stadt in drei Hierarchiestufen vor, die als so genannte „Zentrale Versorgungsbereiche“ gelten sollen. Weitere Bereiche sind als „Nahversorgungsstandorte“ (Quartierszentren) und „Nicht zentrale Versorgungsbereiche“ eingestuft. Jeder der so eingestuften Einkaufsorte ist mit einem Kurzsteckbrief und seiner präzisen Abgrenzung dargestellt sowie mit einer Einschätzung seiner Erreichbarkeit.
Das Ergebnis: Als Hauptgeschäftszentrum mit regionaler Bedeutung für den Einzelhandelsstandort Mönchengladbach gilt der Bereich Stadtmitte. Rheydt-Mitte dient als weiteres Hauptgeschäftszentrum der lokalen Versorgung. Darüber hinaus sind in dem Konzept vier Stadtteilzentren (Rheindahlen, Odenkirchen, Wickrath und Giesenkirchen) sowie neun Nahversorgungszentren (u.a. Eicken, Windberg oder Neuwerk-Mitte) festgelegt, in denen sich die Versorgung für die Stadtbezirke und –teile konzentrieren soll. Als Nahversorgungsstandorte mit ergänzender Funktion im städtischen Nahversorgungsnetz gelten kleinere Einzelhandelsquartiere etwa in Venn, Hardt oder Waldhausen. Nicht zentrale Versorgungsbereiche finden sich unter anderem an der Krefelder Straße oder an der unteren Konstantinstraße, sind also Bereiche auf der so genannten „grünen“ oder „grauen Wiese“.
Das Konzept legt darüber hinaus fest, welche Sortimente in Mönchengladbach zentren- und nicht-zentrenrelevant sind und macht für einzelne Zentren Verbesserungsvorschläge für Neuansiedlungen. Dr. Gregor Bonin: „Wir wollen die Kaufkraft in der Stadt halten, Nahversorgung mit kurzen Wegen ermöglichen und die Kaufkraftverluste der letzten Jahre an unser Umland wieder zurückgewinnen. So halten wir Mönchengladbach als Einkaufsstadt am Niederrhein attraktiv.“